ZWISCHEN KLIMASCHUTZ UND KLIMAWANDEL – EUROPAS LANDWIRTSCHAFT IN DER KRISE?
Europa ist im internationalen Vergleich ein wohlhabender Kontinent und auch, wenn es zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union noch große Unterschiede gibt, so leben die Menschen hier doch insgesamt unter deutlich besseren Verhältnissen als in vielen anderen Teilen der Welt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch in der EU soziale Probleme gibt. Altersarmut, soziales Ungleichgewicht, eine dauerhaft hohe Migration und die Probleme der Landwirtschaft sind nur einige der Herausforderungen, die immer mehr Menschen an der sozialen Lösungskompetenz der EU-Mitgliedsstaaten und der Demokratie schlechthin zweifeln lassen. Die Folgen sind eine wachsende Verunsicherung vor allem der Mittelschicht und damit einhergehend ein Anwachsen der rechtspopulistischen Parteien. Bei der anstehenden Europawahl im Juni droht ein Rechtsruck.
Ein gerade in den vergangenen Monaten sehr wichtiges Thema ist die Landwirtschaftspolitik. Bäuerinnen und Bauern gehen in mehreren EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich, Deutschland und Polen auf die Straße und demonstrierten zum Teil in großer Erregung gegen die Politik. Vor allem die ihrer Ansicht nach immer enger werdende Regulatorik zum Klimaschutz verschlechtere ihre Zukunftsaussichten, so der Vorwurf an die Politik. Diese ist aufgefordert, eine Antwort zu finden, die die Belange der Landwirtschaft mit denen des Klimaschutzes unter einen Hut bringt.